Erstaunlicherweise gibt es die Ehe als gemeinsame Form des Zusammenlebens allen Ländern bzw. Regionen der Erde. Selbst dort, wo die Menschen im tiefsten Dschungel gelebt haben und nie mehr gesehen haben von der Welt als ihr eigenes Dorf. Auch dort gehört es fast immer zur Tradition, dass man sich einen Partner für ein gemeinsames Leben sucht. Offenbar ist dieser Brauch nicht nur kultureller Natur, sondern es scheint zumindest in Ansätzen genetisch veranlagt zu sein. Viele Singles bestätigen das, wenn sie über Jahre allein sind. Immer wieder gibt das Gehirn das Signal die Partnersuche voranzutreiben.
Sein Glück zu finden. Irgendwann als Brautpaar vor dem Altar zu stehen und sich ewige Treue zu schwören ist ganz offensichtlich nichts Spießiges. Es hat nichts mit Zwang oder krampfhaftem Beharren auf Bräuchen und Traditionen zu tun. Es ist einfach ein tolles Erlebnis, dass die Liebe zwischen beiden Partnern verstärken soll. Zum gemeinsamen Glück gehören eben gemeinsame Erinnerungen, die einen zusammenschweißen. Eine außergewöhnliche Feier mit kochenden Emotionen ist genau die richtige Basis dafür. Aus diesem Grund haben die Bewohner aller Länder bestimmte Bräuche ins Leben gerufen. Solche Hochzeitsbräuche sollen immer in gewisser Form dafür sorgen, dass aus dem Ereignis der schönste Tag im Leben wird.
Klare Sache für die Redaktion – wir schauen uns solche internationalen Hochzeitsbräuche für das Brautpaar genauer an, stellen diese vor und geben einige Informationen zu den Hintergründen. Vielleicht ist ja etwas für Sie dabei, das für Ihre eigene Hochzeit ein besonders Highlight liefern kann.
Der geklaute Schuh – Russischer Hochzeitsbrauch
Auf russischen Hochzeiten gibt es einen Hochzeitsbrauch, bei dem wird der Braut der Schuh geklaut. Hierfür verkleiden sich einige der Gäste als Piraten oder Räuber. Anschließend müssen die anderen Gäste diesen wieder freikaufen. Zu diesem Zweck werden die Schuhe herumgereicht und dort wird Bargeld hineingelegt. Deswegen ist es in Russland Tradition, dass man als Besucher besser größere Mengen an Bargeld dabei haben sollte, um an solchen Events teilnehmen zu können.
Japan – 3 mal 3 ist 9
Aus Japan kommt der Hochzeitsbrauch „San-san-kudo“. Hierbei handelt es sich um eine Tradition, die bei shintoistischen und buddhistischen Hochzeiten zelebriert wird. Man könnte es übersetzen als: drei, drei, neun Mal. Dem Brautpaar werden mehrere Sake Becher gereicht, die übereinander gestapelt wurden. Braut und Bräutigam müssen anschließend aus allen drei Bechern jeweils drei Schlücke trinken. Dies soll ihnen Glück bringen – so sagt es die Tradition. Womöglich könnte es sich um Aberglauben handeln? Wer weiß? Doch wenn es so einfach ist das Universum positiv zu beschwören, dann sollten Sie sich eine solche Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen (wir zwinkern bei diesem Satz mit den Augen).
China – Alles auf Rot!
Die Chinesen sind der Überzeugung, dass Rot eine Farbe ist, die Glück bringt. Ob das den Aufstieg der KP erklärt, wer weiß. Jedenfalls war es schon lange Zeit Brauch, dass sich die Braut rot kleidet. Nachdem mittlerweile viele westliche Bräuche in den Alltag Einzug gehalten haben ist es so, dass die Braut in einem weißen Kleid heiratet und später auf der Feier ein rotes anzieht.
Wichtig für die Gäste ist zu wissen, dass Geldgeschenke wichtiger sind als Sachgeschenke. Zudem wird der Betrag in einem roten Tütchen überreicht, dem sogenanten Hong Bao. Der Experte für Hochzeit feiern Minden sieht solche Feiern mit internationalem Publikum immer häufiger. Daher ist er auf diesen Brauch vorbereitet und kann bei Bedarf Hong Bao Umschläge für die Gäste bestellen.
Zudem ist es wichtig zu wissen, dass in China die Zahl 8 viel Glück verheißt. Legen Sie lieber 108 EUR oder 188 EUR dort hinein, anstatt 100 oder 150 usw.
Spanien – 13 Münzen zu den Ringen
Wer in Spanien auf eine Feier eingeladen wird, der sollte sich nicht wundern, wenn bei der kirchlichen Zeremonie nicht nur die Ringe getauscht werden. Zu den Ringen hinzu kommen noch dreizehn Münzen, die man sich überreicht. Mit diesen 13 „Arras“ soll symbolisiert werden, dass ab nun das Brautpaar das Geld gemeinsam verwaltet und der Besitz geteilt wird.
USA – Ohne Reis, kein Preis
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gehört es zur guten Sitte mit Reis um sich zu werfen. Sobald die Trauung vollzogen ist, werden Braut und Bräutigam mit Reiskörnern beworfen. Alternativ dazu mit Konfetti. Es ist nicht unbedingt spektakulär, doch so ein schöner bunter Konfettiregen hat seinen Charme. Daher breitet sich diese Gewohnheit jetzt auch an anderen Orten der Welt aus.
Türkei – Gib Geizhälsen keine Chance
Seien wir mal ehrlich, überall auf der Welt geht es bei einer Hochzeit auch ein wenig um die Geschenke. Vor allem bei jungen Leuten können sie eine Art Startkapital für das gemeinsame Zusammenleben darstellen. Ideal dafür geeignet ist ein türkischer Hochzeitsbrauch. Bräutigam und Braut sitzen auf einer Art Thron und die Geschenke werden vorgeführt. Anschließend kommentiert ein Sprecher, was sich in den Geschenkverpackungen befindet und wer es mitgebracht hat. Somit erfahren alle Gäste, wer was und wie viel davon dem vermählten Paar gegeben hat. In dieser Konstellation sollte man daher nicht als Geizhals auftreten und versuchen zu sparen.
Frankreich – Wer bietet mehr?
Hauptereignis einer französischen Trauung ist die Versteigerung vom Strumpfband der Braut. Hierfür wird eine richtige Auktion gemacht, wo jeder sein Angebot abgeben darf. Zum ersten, zum zweiten…. Sehr unterhaltsam und spannend. In gewisser Weise auch pikant. Was könnte wohl der Bräutigam denken, wenn sich lauter unverheiratete männliche Gäste aus dem Publikum gegenseitig überbieten, um an ein Stück Wäsche von ihr zu kommen? Ein Hochzeitsbrauch mit viel Potenzial für Lacher, aber möglicherweise auch Drama? Probieren Sie es doch mal aus und lassen den Dingen ihren Lauf.
Australien – Ostern mit fließend Wasser
In Australien nimmt der Osterfeiertag eine hohe Bedeutung ein. Der wiederum steht in enger Verbindung mit fließendem Wasser. Es gilt dort zur Osterzeit quasi automatisch als gesegnet. Dementsprechend wird ein kleines Fläschchen davon für später aufgehoben. Auf der Feier beträufelt sich das Brautpaar damit gegenseitig.
Indien – Holt mal jemand den Henna-Malkasten?
Wer sich als Frau in Indien das Ja-Wort gibt, der sollte sich darauf gefasst machen, dass die Vorbereitung dauert. In vielen Kulturen der Welt wird die Braut geschmückt. Mit Juwelen, Gold, Schminke, einer prächtigen Frisur und was auch immer möglich ist. In Indien jedoch gehört es dazu, dass die Dame mit Henna-Frabe angemalt wird. Manchmal kann das drei Tage dauern. Daher immer schön viel Geduld mitbringen und ordentlich Vorbereitungszeit einplanen.
Thailand – Im Ehebett geht es wild zu
Dass es bei der Hochzeit im Ehebett wild zugeht, das ist die große Hoffnung der Heiratswilligen. Doch in Thailand muss zunächst die gesamte Hochzeitsgesellschaft einmal darin Platz nehmen. Ganz wichtig ist es, dass es sich vor allem dasjenige Paar darin eine Weile bequem macht, welches am längsten miteinander verheiratet ist. Offenbar besteht die Hoffnung, dass dadurch so eine Art Karma von diesen Eheleuten ins Gemach Einzug hält. Daher heißt es: Schlafzimmer zu Hause lieber schön aufräumen und sauber machen, bevor die Party losgeht.
Fazit
Wir hoffen sehr, dass diese kleinen Anregungen dabei helfen Ihrer Hochzeitsfeier eine besonderen Note zu geben.
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